Mitgliederversammlung und außerordentlicher Verbandstag des BVV am 14.06.23
Langjähriger Präsident des BVV, Dr. Martin Fritzenberg, scheidet aus dem Amt und zieht überaus positive Bilanz!
Neue Präsidentin Britta Müller wird gewählt
Der Abschied von Martin Fritzenberg fiel den Mitgliedern und anwesenden Gästen sichtlich schwer.
In den zahlreichen Dankesbekundungen zum Abschied schien das Wort von Friedrich Schiller dann auch sehr treffend zu sein: „Der Abschied von einer langen und wichtigen Arbeit ist immer mehr traurig als erfreulich“.
Dabei gab es für Martin Fritzenberg bei seiner Bilanz aus fast 20-jähriger Präsidentschaft und in der nunmehr 33-jährigen Geschichte des Brandenburgischen Volleyball Verbandes keinen Grund zu Traurigkeit, außer der Tatsache, dass er zu dieser für ihn so wichtigen letzten Versammlung mit einer frischen Verletzung auftrat. Zu Beginn der Mitgliederversammlung begrüßte er zahlreiche Gäste, unter ihnen den Präsidenten des Landessportbundes, Wolfgang Neubert, und den Präsidenten des DVV, René Hecht.
In seinem Grußwort hob Sportfreund Neubert die herausragende Rolle des BVV hervor, der mit seinen zuletzt gemeldeten 8.568 SportlerInnen zu den Top Ten der größten und auch erfolgreichsten Mitgliederorganisationen des LSB gehört.
Den Rechenschaftsbericht des BVV hielt Martin Fritzenberg selbst und blickte dabei zurück auf die Entwicklung des Verbandes, auf seine zahlreichen Mitstreiter, die gemeinsam mit ihm für diese positive Bilanz Verantwortung trugen.
Seine Volleyball-Laufbahn begann zunächst von 1987 bis 2000 als Trainer, um dann von November 1990 bis November 2004 als Lehrwart des BVV tätig zu sein. Gemeinsam mit Konni Kruk als Geschäftsführerin leitete Martin Fritzenberg die Geschicke des BVV seit 2004 in der Funktion des Präsidenten. Rückblickend stellte er fest, dass 2004 ein Jahr der besonderen Herausforderungen war.
Über 30 % der Volleyballer waren plötzlich nicht mehr im Verband organisiert, weil es keine Pflicht gab, sich einem Fachverband anzuschließen, wie bis auf Mecklenburg-Vorpommern in allen anderen Bundesländern üblich. Diese Tatsache behinderte die Arbeit über mehrere Jahre und prägt auch heute noch die Volleyball-Landschaft in Brandenburg. Martin Fritzenberg stellte heraus, dass inzwischen eine gute Basis der Zusammenarbeit mit den zahlreichen Freizeitvolleyballern im Land geschaffen wurde und dieser Weg weiter konsequent verfolgt wird.
Im BVV sind aktuell 8271 Sportlerinnen und Sportler in 93 Vereinen organisiert. In den Ligen des BVV haben für die neue Saison 5 Frauenmannschaften und 11 Männerteams mehr als im letzten Jahr gemeldet.
Zu den Erfolgen zählt auch der Start von 2 weiblichen Ausbildungsteams (SV Energie Cottbus/ SC Potsdam II) in der neuen 2. Bundesliga. Mit SG Lindow – Gransee und der TSGL Schöneiche spielen auch 2 Männermannschaften in der 2. Bundesliga.
Für die großen Erfolge des Brandenburger Volleyballs stehen auch die Erfolge bei den Deutschen Meisterschaften. Deutscher Meister 2023 wurde in der AK Ü47 m der SV Energie Cottbus, 2. Plätze belegten die U 16 m des VC Blau Weiß Brandenburg und die U 18 m des SC Potsdam. Mit Bronzemedaillen kamen die weiblichen U 14, U 16 und U 20 des SC Potsdam sowie die Ü35 w des MSV Zossen 07 stolz nach Hause. Beim Bundespokal der Landesauswahlmannschaften belegte die LA U19 m einen sensationellen 3. Platz. In diesem Zusammenhang hob Martin Fritzenberg die herausragende Rolle der Lehrertrainer hervor.
Im Beachvolleyball gibt es eine neue Kooperation mit dem Volleyball Verband Berlin, die langfristig Früchte tragen soll. Die Zukunft sieht auch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt vor.
In der Trainer- und Schiedsrichter-Aus- und Fortbildung ist nach schwierigen Corona-Jahren wieder Stabilität eingekehrt. Wünschenswert ist es, wenn sich mehr SportlerInnen für eine Trainer-Ausbildung entscheiden.
Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass über 900 Schiedsrichterausbildungen erfolgten.
Auf die Zusammenarbeit mit dem LSB und dem DVV ging Dr. Martin Fritzenberg ebenfalls sehr reflektiert ein. Er dankte für die Anerkennung und für viele gemeinsame erfolgreiche Projekte, legte aber auch den Finger in die Wunde bei Dingen, die nicht so gut liefen. Diese unnachahmliche persönliche, konstruktiv-kritische, aber dennoch charmante Art wird fehlen, nachdem mit der Abstimmung über die Entlastung des Präsidiums und des Vorstandes des BVV Martin Fritzenberg nicht mehr für eine neue Amtszeit kandidierte.
Fast unbemerkt und zurückhaltend zog auch Steffen Trobisch als Vorsitzender der Brandenburgischen Volleyball Jugend eine sehr positive Bilanz seiner Tätigkeit und verwies auf die steigenden Zahlen junger Volleyballer nach Corona. Auch Steffen Trobisch scheidet nach 11 Jahren seiner Tätigkeit für den BVV aus persönlichen Gründen aus. Ihm sei ausdrücklich herzlich gedankt.
Zu den angenehmen Dingen des Abends nach diesem Ausscheiden zählten die Auszeichnungen für Dr. Martin Fritzenberg. René Hecht als Präsident des Deutschen Volleyball Verbandes lobte ausdrücklich die hervorragenden Erfolge des BVV und zeichnete Martin Fritzenberg für seine großen persönlichen Verdienste mit der höchsten Auszeichnung des DVV, der goldenen Ehrennadel aus.
Wolfgang Neubert überreichte im Auftrage des Präsidiums des LSB die Ehrenplakette „Sportadler des LSB Brandenburg“, ebenfalls die höchste Auszeichnung.
Und ganz zum Abschluss noch verlieh das Präsidium des BVV ihrem scheidenden Präsidenten den Titel „Ehrenpräsident des BVV“. Alle waren sich einig, einen würdigeren Ehrenpräsidenten konnte man sich nicht wünschen. Die Mitgliederversammlung verabschiedete sich mit großem und herzlichem Dank und der Erleichterung, dass ihr ehemaliger Präsident ja doch noch verbunden bleibt.
Zu erwähnen bleibt, dass der Finanzbericht des BVV und der Haushaltsplan 2023 einstimmig bestätigt wurden.
Auf dem direkt im Anschluss stattfindenden außerordentlichen Verbandstag des BVV stellte sich Britta Müller zur Wahl als neue Präsidentin. Sie wurde von Martin Fritzenberg empfohlen. Ihre bisherige berufliche Laufbahn war stets eng mit dem Sport verbunden. Sie stellte auch ihre persönlichen Ziele für die neue Herausforderung vor und wurde schließlich einstimmig mit 33 gültigen Stimmen zur neuen Präsidentin gewählt. Eine ausführliche Vorstellung folgt.
Zur Wahl als Vizepräsident stellte sich Bernd Stasik, der in seiner Funktion als Pressewart und BFS-Wart bereits seit 3 Jahren dem Präsidium angehörte. Er wurde ebenfalls einstimmig gewählt.
veröffentlicht am null um null; erstellt von Stasik, Bernd
letzte Änderung: 29.05.24 11:22