Der RBB berichtete über die positive Entwicklung im Sport in Brandenburg und Berlin – Volleyball in Brandenburg stand dabei besonders im Fokus
„Sportvereine in Berlin und Brandenburg mit einem Rekordhoch aus der Pandemie“, so lautete die Überschrift über einen umfassenden Artikel von Lukas Witte, der am 19.11.23 auf RBB online erschien.
Der RBB interessierte sich für die Entwicklung des Sportes nach dem Einbruch in Corona-Zeiten, wo die Sportverbände Deutschlands fast 800.000 Mitglieder während der Pandemie verloren hatten.
„Aktuelle Zahlen des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) zeigen nun: Der Sport hat sich wieder erholt, die Mitgliederzahlen lagen Anfang 2023 wieder auf dem Niveau von vor zehn Jahren. Auch in Berlin und Brandenburg macht sich diese Entwicklung deutlich bemerkbar.“, heißt es weiter in dem Artikel
Während Berliner Sportvereine 6,6 % Zuwachs melden, gibt es ein Rekordhoch auch in Brandenburg..
Der RBB berichtet weiter:
„Der Brandenburger Landessportbund verzeichnete zum 1. Januar 2023 ein Allzeit-Hoch. 361.829 Menschen waren zu diesem Zeitpunkt Mitglied in einem der 2.969 Sportvereine. "Das ist eine wunderbare Entwicklung", sagte Andreas Gerlach, Vorstandsvorsitzender des LSB.
Zur Pandemie-Zeiten hatte es einen Knick in der Entwicklung der Mitgliedszahlen gegeben, nachdem die Kurve in den 20 Jahren davor eigentlich immer nach oben gegangen war. Dass sich der positive Trend nun wieder fortsetzt, freut beim LSB zwar alle, große Überraschung gab es darüber jedoch nicht. "Dass es mit der Wiedereröffnung wieder steigen würde, war eigentlich eine logische Folge. Denn die Bürgerinnen und Bürger wollen Sport treiben", so Gerlach.
Auffällig ist auch, dass dieses Wachstum sich sowohl in Berlin als auch in Brandenburg bunt auf die Sportarten verteilt. "Wir müssen uns definitiv um keine Sportart ernsthafte Sorgen machen und bei fast allen sind Zuwächse zu verzeichnen", berichtet Gerlach aus Brandenburg. Alle olympischen Sportarten wachsen im Land und lediglich der Reha- und Gesundheitssport hat derzeit noch etwas Schwierigkeiten, sich von der Pandemie zu berappeln.“
Besonders positiv für unseren Verband ist der Volleyball-Boom in Brandenburg, der aus den auch sonst guten Statistiken des LSB noch hervorragt!
So heißt es weiter in dem Artikel:
„In Brandenburg scheinen sich Menschen hingegen eher für Volleyball zu begeistern. Die Sportart boomt. In den vergangenen zehn Jahren stiegen die Mitgliedszahlen in den Volleyball-Klubs des Landes um rund 20 Prozent.
Einer der neueren Vereine ist der VC Blau-Weiß Brandenburg, der sich 2014 mit 36 Mitgliedern neu aufgestellt hatte – heute zählt er über 380. "Gerade in der Zeit nach Corona, als es wieder so richtig losging, gab es eigentlich keine Woche, in der wir nicht zwei oder drei neue Anfragen für ein Probetraining hatten", erklärt der hauptberufliche Trainer Sebastian Pfeiffer.“
Für Pfeiffer gibt es dafür mehrere Gründe. Es hätte zuletzt wieder geburtenstarke Jahrgänge gegeben und es würden deshalb grundsätzlich immer mehr Kinder ihren Weg in den organisierten Sport finden. Dass diese sich dann für Volleyball entscheiden, würde an der verbesserten Sichtbarkeit der Sportart liegen. "Volleyball wird in den Medien immer präsenter. Ab der Regionalliga gibt es eigentlich fast bei jedem Spiel die Möglichkeit, einen Livestream zu verfolgen. Und so doof es klingt: Ganz viele Kinder, die sich in der letzten Zeit bei uns angemeldet haben, haben es aufgrund einer Netflix-Serie getan", sagt der Trainer. Haikyu heißt diese japanische Manga-Serie, in der ein junger Spieler auf dem Weg zum Titel mit seiner Schulmannschaft einige Höhen und Tiefen erlebt.
Außerdem gibt es mit den Volleyballerinnen des SC Potsdams mittlerweile ein echtes Spitzenteam in Brandenburg. "In Potsdam ist die Halle meistens ausverkauft und die Stimmung ist klasse. Das trägt auch die Sportart. Die Begeisterung über den Erstliga-Frauen-Volleyball hat für einen enormen Schub gesorgt, das sieht man ganz deutlich", berichtet Britta Müller, die Präsidentin des Brandenburgischen Volleyball-Verbands. Doch nicht nur in der Landeshauptstadt zieht der Profi-Volleyball die Menschen mittlerweile an: Mit den Netzhoppers gibt es einen weiteren Erstligisten und mit dem SV Energie Cottbus, der TSGL Schöneiche und dem SV Lindow-Gransee mittlerweile auch mehrere Zweitligisten quer in Brandenburg verteilt.
Zu wenig Hallen und Personal für den Ansturm
Der Hype um die Sportart stellt die Vereine jedoch auch vor Probleme. "Wachstumsschmerzen" nennt Müller diese etwas scherzhaft. Die Präsidentin beschäftigt vor allem das fehlende Personal, um den vielen neuen Volleyballern beste Bedingungen bieten zu können. "Die Menschen stehen nicht mehr vor der Tür und wollen Aufgaben übernehmen. Es ist eine große Herausforderung, Ehrenamtliche zu finden", sagt sie." Soweit der Bericht beim RBB.
Bereits beim Treffen des Trainerstabes ging Britta Müller auf die positive Entwicklung im Brandenburger Volleyball ein. Im Zeitraum von 2015 bis 2022 gab es einen Zuwachs von 8,8 %, auch im letzten Jahr wuchs die Zahl der Mitglieder um mehr als 3% auf nunmehr 8.522.
Diese erfreuliche Tatsache spiegelt sich auch in der Zahl der Vereine wider. Allein 2023 wurden 6 neue Vereine in den BVV aufgenommen. Im Spielbetrieb des BVV sind 55 Frauenteams und 56 Männerteams aktiv. Dazu kommen noch 6 Mannschaften in der Regionalliga, je 4 Mannschaften in der 3. und 2. Liga sowie 2 Mannschaften in der 1. Bundesliga aus Brandenburg.
Von einem Boom kann man auch im Jugendspielbetrieb sprechen, hier sind mehr als 200 Mannschaften im Spielbetrieb.
Britta Müller sprach ausdrücklich ihren Dank für diese tolle Arbeit an alle Vereine im Land aus.
Zum Orignalartikel:
https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023/11/berlin-brandenburg-sportvereine-mitgliedszahlen-rekord-lsb-volleyball.html
veröffentlicht am null um null; erstellt von Stasik, Bernd
letzte Änderung: 08.12.23 10:01